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Vorbereitung und Einreisebedingungen

Endlich wieder Südafrika, endlich wieder entlang der Garden Route als Selbstfahrer mit dem Mietwagen fahren. Darauf haben wir uns jetzt schon eine ganze Weile gefreut und entsprechend Spass an der Planung und Vorbereitung gehabt. Lesen Sie im folgenden unsere aktuellen Erfahrungen im Reisebericht über Südafrika in Corona Zeiten. Die Einreisebedingungen sehen (Stand Ende Oktober 2021) einen obligatorischen negativen Corona PCR-Test vor, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Das ist ja in vielen Ländern inzwischen Standard. Der Impfstatus spielt bei der Einreise nach Südafrika keine Rolle. Was von Reisenden ebenso erwartet wird, ist die Installation der COVID Alert South Africa App auf dem Handy. Außerdem muss ein Gesundheitsfragebogen bei Einreise abgegeben werden.

Corona Situation in Südafrika

Bei Gespächen mit Freunden und Bekannten über eine Reise nach Südafrika kommt oft die Frage auf: “Kann man denn da jetzt hinfahren”? Ja, man kann! Die Corona-Situation ist sehr entspannt und die 7-Tage-Inzidenz seit Wochen niedriger als in Deutschland. Seit 10. Oktober 2021 liegt sie sogar im einstelligen Bereich, aktuell bei 5. Die bisherigen drei Wellen in Südafrika stiegen jeweils steil an und fielen anschliessend aber schnell wieder ab. Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden in Südafrika zentral gesteuert und nicht wie in Deutschland dezentral von den Bundesländern verantwortet. Die Regierung hat einen 5-Stufen-Plan aufgestellt, in dem für jede Stufe beschrieben ist, welche Restriktionen gelten. Dann wird, je nach Situation, Level 1-5 in Kraft gesetzt und alle Bürger wissen, was das bedeutet. Das hat bisher sehr gut funktioniert. Gingen die Infektionen hoch, wurde Level 3 oder 4 angeordnet und die Zahlen sind wieder schnell gesunken.

Was die Impfsituation betrifft, steht in Afrika noch nicht genauso viel Impfstoff zur Verfügung wie in Europa. Erst seit Mitte des Jahres war die Menge ausreichend, um breitere Bevölkerungsgruppen, über die bekannten Risikogruppen hinaus, zu impfen. Und da sieht man an der Entwicklung, dass die Impfquoten jetzt in Südafrika stark ansteigen und weit über dem afrikanischen Durchschnitt und insbesondere Ostafrika liegen.

Flug und Ankunft in Kapstadt

Der Flug von Düsseldorf mit Air France über Paris nach Kapstadt verlief ohne Probleme. Die Abfertigung in beiden Flüghäfen war gut organisiert. Allerdings war die Zahl der Reisenden so groß, dass sich in beiden Flughäfen z.T. lange Schlangen an den Schaltern bildeten. Ausserdem waren sowohl die Maschine von Düsseldorf nach Paris, als auch von dort nach Kapstadt voll besetzt. So konnten wir deutlich feststellen, dass die Reiselust inzwischen wieder sehr gross ist.

Da unsere Ankunft in Kapstadt erst spät abends war, hatten wir uns ein Hotel in der Nähe des Flughafens ausgesucht. Das Hotel Verde hat einen eigenen Abholservice und liegt nur ein paar Minuten entfernt. Dadurch kann man sich zu später Stunde und übermüdet vom Flug die Formalien der Autovermietung ersparen. Ausserdem muss man sich nicht gleich bei einer Nachtfahrt an den Linksverkehr gewöhnen. Es gelten natürlich auch dort die üblichen Corona-Regeln wie Abstand, Hände desinfizieren und Maske tragen beim Aufenthalt im öffentlichen Bereich. Bei gutem Wetter kann man das Frühstück auf der Terrasse genießen.

Mit dem Shuttle ging’s morgens wieder zurück zum Flughafen, wo wir nun ausgeruht unseren Mietwagen in Empfang nehmen konnten. Den hatten wir von Deutschland aus schon mit den Unterkünften gebucht und er stand zur Abholung bereit. Wir hatten uns für einen kleinen SUV entschieden. Der ist für die Strecken in Kapstadt, auf der Kap-Halbinsel und entlang der Garden Route als Selbstfahrer völlig ausreichend. Man kann überlegen, ob man für die Tage in Kapstadt ganz auf das Auto verzichtet und sich den Mietwagen erst holt, wenn man zum Kap oder später in Richtung der Garden Route startet. Damit spart man sich das Geld für Miete und Parkgebühren für ein paar Tage in der Stadt. Stattdessen kann man Uber oder die sehr guten MyCiti Busse nutzen.

Kapstadt

Als Unterkunft in Kapstadt ist die Rutland Lodge im Stadtteil Oranjezicht super schön: tolle Zimmer, herzliche Gastgeber und gemütliche Lounge. Im Rücken den Tafelberg mit Blick über die Stadt bis zur Waterfront. Bis zur Waterfront sind wir auch gelaufen, meist entlang der Kloof Street, haben mal Abstecher zur Bree Street gemacht und sind am Ende die Long Street entlang geschlendert.

Wenn man nicht die ganze Strecke zu Fuß gehen möchte, gibt es immer wieder Bushaltestellen von MyCiti-Bus, mit denen man auch zur Victoria & Alfred Waterfront fahren kann. Dort gibt es jede Menge verschiedene Lokale, bei denen man gut essen und trinken und dabei aufs Wasser sehen kann. Uns hat das Harbour House gut gefallen. Das Essen dort war sehr lecker, aber vor allem hat uns draußen auf der Terrasse die Aussicht auf den Hafen mit den kleinen Ausflugsbooten gefallen. Denen kann man nebenbei ganz entspannt bei ihrem geschäftigen Treiben zusehen.

Ausflüge und Besichtigungen

Ein Ausflug nach Robben Island, wo Nelson Mandela jahrelang inhaftiert war, ist spannend und auf jeden Fall zu empfehlen, wenn man seefest ist. Die Überfahrt mit dem Boot kann schon recht rau sein. Ehemalige Gefangene führen durch das Gefängnis und erzählen sehr authentisch. Der Ausblick von dort auf den Tafelberg ist wunderschön. Nur als Gefangener in einer kleiner Zelle mit der spärlichen Ausstattung konnte man den wohl kaum genießen.

Im neuen Zeitz Mocaa Museum für moderne afrikanische Kunst in Kapstadt ist nicht nur die Kunst ein Hingucker, sondern auch die Architektur. Die einzelnen Röhren des alten Getreidesilos im Hafen sind spektakulär aufgeschnitten und beinhalten nun Aufzüge und Treppen. Vom Restaurant oder der Bar des angeschlossenen Hotel “The Silo” hat man einen großartigen Blick auf den Tafelberg, den Hafen und die Waterfront.

Aber nach den ersten Eindrücken in Kapstadt wollen wir mit dem Mietwagen auf unserer Rundreise die Garden Route als Selbstfahrer erleben und im wahrsten Sinne des Wortes “erfahren”. Der nächste Reisebericht aus Südafrika zu Corona Zeiten folgt bald hier.