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Selbstfahrer durch den Etosha

Wer als Selbstfahrer nach Namibia kommt, der möchte auch eine Safari im Etosha Nationalpark mit dem eigenen Mietwagen erleben. Für Tierliebhaber ist ein Besuch dieses Parks eigentlich Pflicht. Wir haben diesmal den Etosha von West nach Ost durchquert um die ganze Landschaft zur gleichen Reisezeit zu erfassen. Im Internet liest man ja gelegentlich über die Vor- und Nachteile der einzelnen Regionen und dass es im Westen weniger Tiersichtungen geben soll als im Osten. Daher wollten wir uns einen eigenen Eindruck von der Vielfalt verschaffen. Also, auf geht‘s zur Safari!

Wir fahren durch das westliche Galton Gate in den Etosha Nationalpark in Richtung unserer ersten Unterkunft, dem Dolomite Camp. Auf dem Weg machen wir schon ein paar Abstecher zu den am Weg liegenden Wasserlöchern Rateldraf und Klippan und haben sehr viel Glück. Es haben sich viele Tierarten wie Zebras, Hartebeest, Kudus, Oryx dort versammelt. Gelegentlich kommen einige Giraffen dazu und ergattern einen Platz am Wasser. Das fängt alles schon sehr gut an.

Wir können leider nicht länger bleiben, denn die Sonne geht bald unter und dann müssen wir spätestens im Camp sein. Und wer weiß, vielleicht läuft auf der Strecke noch ein Löwe, Nashorn oder Leopard vorbei, wofür wir dann noch Zeit bräuchten.

Dolomite Camp

Also schaffen wir es kurz vor Sonnenunergang zum Dolomite Camp, wo man den schönsten Blick gleich direkt vom Pool hat. Ein sehr spezieller und wunderbarer Ausblick. Das Dolomite Camp liegt auf einem kleinen Hügel mit fantastischem Blick zu allen Seiten der Ebene. Die Zimmer sind schön und großzügig eingerichtet. Je nach Lage kann man den Sonnenauf- oder -untergang direkt vom Bett aus beobachten.

Am nächsten Morgen geht es gleich früh los. Nachts konnten wir Löwengebrüll hören, allerdings klang es nicht sehr nah. Aber vielleicht haben sie sich doch zum nahe dem Camp gelegenen Wasserloch bewegt. Leider nein, aber dafür sehen wir wieder viele Zebras mit Nachwuchs und wieder Oryx. Aber als dann die Elefanten kommen, hat niemand außer ihnen mehr eine Chance auf Wasser sie dominieren und alle anderen bleiben auf Abstand, bis das Wasserloch wieder frei wird.  

Wir bleiben eine Weile dort, beobachten das Geschehen, und fahren dann nochmal zu den anderen Wasserlöchern der Umgebung. Wie am Vortag sehen wir viele verschiedene Herdentiere, aber Löwen, Nashörner oder Leoparden lassen sich auch heute nicht blicken. Es wird gekämpft und gekabbelt, so dass wir immer gerne zuschauen.  

Löwen am Wasserloch

Am nächsten Morgen geht es früh los und wir fahren direkt zum Duineveld Wasserloch. Dort soll es immer gute Chancen auf Löwensichtungen geben. Auf der Strecke dorthin sehen wir aber zunächst wieder große Zebraherden. Eine nach der anderen zieht an uns vorbei oder überquert die Straße. Aber als wir direkt am Wasserloch ankommen, steht die gesamte riesige Herde still und starrt voller Aufmerksamkeit in eine Richtung. Und da sehen wir sie auch schon kommen: 6 Löwen! Die Zebras drehen sich um und rennen in die andere Richtung davon. Doch die Löwen sind nicht hungrig, sondern nur an Wasser interessiert.

Letztlich dauert das Schauspiel aber nur 5 Minuten. Dann haben die Löwen genug getrunken und gehen wieder in einer Reihe dorthin, wo sie hergekommen sind. Wir folgen ihnen mit den Augen und dem Fernglas, aber schon bald legen sie sich in den Schatten von ein paar Bäumen und Büschen und sind nicht mehr zu sehen. Wer jetzt zum Wasserloch kommt, hat keine Chance sie zu sehen, bis sie sich wieder auf den Weg machen. Eine tolle Sichtung: 6 Löwen am Wasserloch, zusammen mit einer großen Zebraherde.

Weiter als Selbstfahrer durch den Etosha Park Richtung Osten: Tiere, Tiere, Tiere ….

Weiter geht es als Selbstfahrer durch den Etosha Park in Richtung Osten. Der Vorteil, wenn man mit dem eigenen Mietwagen unterwegs ist, kann man an jeder Wasserstelle anhalten und so lange schauen, wie man Lust hat. Immer wieder queren verschiedene Tiere die Strecke und man muss aufmerksam bleiben, damit man nichts übersieht. Dass hohe Geschwindigkeit dabei fehl am Platz ist, versteht sich von selbst.

Wir fahren dann einige Wasserlöcher an, aber da die Sonne inzwischen höher steht, haben sich etliche Tiere schon in den Schatten zurückgezogen. Bei einigen Wasserstellen ist aber immer etwas los. Dabei haben wir im Osten des Parks aber ebenso viel gesehen, wie im Westen. Manchmal sahen wir das Wasserloch vor lauter Tieren nicht mehr. Ein echtes „Wimmelbild“. Der Etosha Park in Namibia ist einfach wunderbar!

Onguma Forest Camp

Im Osten des Etosha Nationalparks erwartet uns das Onguma Forest Camp. Am Wasserloch kann man sowohl abends beim Essen als auch tagsüber vom Pool bequem Tiere beobachten. Ein echter Traum!

Fazit

Auf jeden Fall hat sich die Safari als Selbstfahrer durch den Etosha Nationalpark sehr gelohnt. Wir würden bei der nächsten Namibia Reise sicher noch eine weitere Übernachtung im Dolomite Camp einplanen und auch bei Okaukuejo bleiben, um die Aussicht auf die Wasserlöcher mit mehr Zeit genießen zu können. Die Reise einmal quer durch den Etosha Nationalpark von West nach Ost ist eine tolle Erfahrung. Die Landschaft ändert sich zwar nicht dramatisch, weil der ganze Park ziemlich flach ist. Aber es gibt überall Tiere in Hülle und Fülle. Wir haben nicht festgestellt, dass es im Westen weniger wären als im Osten. Wahrscheinlich liegen solche Beobachtungen eher an unterschiedlicher Reisezeit oder auch an der Tageszeit. Wir werden es jedenfalls beim nächsten Mal gerne wieder so machen, vielleicht mal in umgekehrter Richtung.