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Als nächstes geht unsere Namibia Rundreise in Corona Zeiten weiter in den Nordwesten Namibias. Nach einer Strecke von ca. 300 km erreiche ich die Grootberg Lodge am Grootberg Pass auf gut 1.500m. Die Lodge liegt an der C40, aber die letzten Meter auf dem Grundstück haben es wirklich in sich. Wenn man ein “normales” Auto hat, muss man das unten stehen lassen und wird mit einem 4×4 hochgebracht. Sofern man selbst über ein Allrad-Fahrzeug verfügt und sich die Fahrt zutraut, kann man die steile Strecke auch selbst hochfahren. Der Guide am Eingang stellt sicher, dass man im 4×4 Low Range Gang fährt, ansonsten schafft man es nicht. Aber einmal oben angekommen, ist die Lage und der Blick ins Tal phantastisch. Tolle Sonnenauf- und -untergänge sind dort garantiert.

Der Check-in erfolgt gemäß den üblichen Corona-Regeln mit Registrierung und Hände-Desinfektion, so dass man sich sehr sicher fühlen kann.

Weiter geht es bis nach Sesfontein. Das ist die Ausgangsbasis für einen Ausflug mit Übernachtung zum Hoanib Flussbett auf der Suche nach den Wüstenelefanten. Und was soll ich sagen, es war einfach großartig. Die Landschaft ist traumhaft schön, die Berge schroff aber das Hoanib-Tal sehr grün. Kein Wunder, dass sich dort viele Tiere aufhalten. Wir haben Glück und bekommen neben den Springboks, Oryx und Giraffen auch etliche Wüstenelefanten zu Gesicht. Ein beeindruckendes Erlebnis.

Das Schönste aber ist die Übernachtung im Camp in einem kleinen Seitental. Wir waren weit und breit die einzigen Menschen. Das Schlafzelt wird von den Guides in kurzer Zeit aufgebaut und ist bequem mit Feldbetten und richtigem Bettzeug ausgestattet. Außerdem gibt es sogar eine Dusche und Toilette mit Wasserspülung. Das Abendessen wird am Lagerfeuer gegrillt und die einzigen Zuschauer sind Millionen von Sternen. Es ist total still um uns herum und außer unseren Stimmen hört man kein Geräusch. Vom Meer her wehte tagsüber ein frischer Wind das ganze Flusstal entlang, so dass es nicht so heiß ist wie die letzten Tage im Land. Und nachts kühlt es nochmals ab, so dass ich im Zelt so gut schlafe wie lange nicht.

Am nächsten Morgen wird Kaffee über dem Lagerfeuer zubereitet und nur ein paar Kekse gefrühstückt. Dann geht es wieder zurück Richtung Sesfontein, immer weiter auf der Suche nach Tieren, die diesem Klima ihren Lebensraum abtrotzen. Leider bekommen wir die scheuen Löwen nicht zu sehen.

Im Sesfontein Guesthouse angekommen, erwartet uns ein richtiges Frühstück, wie man das in Namibia gewohnt ist. Obst, Müsli, Joghurt, Brot, Eier, Wurst, Käse, Marmelade, alles ist dabei. Hier kann man unmöglich verhungern.

Unterwegs habe ich noch einen Campingplatz besucht mit einem richtigen kleinen Wasserfall, der zum Abkühlen einlädt. Alle Stellplätze haben ein eigenes Badezimmer. Einfach genial.

Auf langen einsamen Schotterstrassen, die alle aufgrund der geringeren Nutzung in einem guten Zustand sind , geht es zu der nächsten Station unserer Mietwagenreise in das Damaraland. Die Gegend bietet etliche Sehenswürdigkeiten wie die berühmten Felszeichnungen bei Twyfelfontein, den versteinerten Wald oder das Damara Living Museum. Ich übernachte ganz in der Nähe im Twyfelfontein Adventure Camp. Das ist herrlich gelegen direkt an großen roten Felsen, die im Abendlicht besonders intensiv leuchten. Der Ausblick direkt vom Bett aus dem Zelt heraus oder auch vom Pool beim Hauptgebäude in die rote Landschaft ist wunderschön. Spektakuläre Felsformationen soweit das Auge reicht.

Noch mehr von diesen beeindruckenden Felsen gibt es bei der nächsten Unterkunft im Erongo-Gebiet. Am bekanntesten ist sicher die Spitzkoppe, ein immerhin 1.728 Meter hoher Felsen, der wegen seiner weit sichtbaren spitzen Form als das Matterhorn Namibias bezeichnet wird. Man kann dort wandern oder auch zwischen den einzelnen Felsen herumklettern.

Meine Unterkunft ist die wunderbare Hohenstein Lodge, die direkt am Fuße des Hohenstein liegt, einem Berg von über 2.300 Meter. Wirklich schön und eindrucksvoll wird er abends durch die untergehende Sonne angestrahlt. Von der Terrasse hat man zu der Zeit den besten Blick darauf.

Auf dieser Terrasse wird mit großem Abstand zwischen den Tischen sowohl das Abendessen serviert, als auch gefrühstückt. Frische Luft gibt es reichlich und man kann gleichzeitig das Kommen und Gehen der Tiere wie Springboks, Kudus, Hartebeest und Giraffen am Wasserloch beobachten, die dort ihren Durst stillen. Die Hohenstein Lodge bietet neben einigen geführten Aktivitäten auch gut markierte Wanderwege sowie Mountain Bikes für eigene Ausflüge auf dem Farmgelände an. Die Bewegung tat mir richtig gut nach der langen Zeit, die ich in den letzten Tagen auf den Schotterstrassen durchgerüttelt worden bin. Hohenstein ist eine absolute Empfehlung für jede Namibia Rundreise auch in Corona Zeiten.

Sind Sie neugierig was die Küste Namibias zu bieten hat? Dann lesen Sie gleich Teil 5 meiner Namibia Rundreise als Selbstfahrer in Corona Zeiten.