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Namibia Selbstfahrer Etosha Mietwagen Strauss

Letztes Jahr hatten wir uns bereits die Frage gestellt “Kann man eine Namibia Rundreise als Selbstfahrer in Corona Zeiten machen?” Um eine objektive Antwort zu finden, hatten wir im Oktober/November 2020 eine 4-wöchige Reise durch das Land unternommen. Aus eigener Erfahrung konnten wir die Frage ganz klar mit „Ja“ beantworten. In 2021 ist es an der Zeit die Aussage zu überprüfen. Also sind wir wieder zu einer Namibia Selbstfahrerreise aufgebrochen.

Meine Heimatstadt Düsseldorf hat eine Bevölkerungsdichte von 2.860 Einwohner auf 1 km2. In Namibia leben gerade mal 3 Menschen auf 1 km2. Persönlich schätze ich das Risiko in Namibia doch erheblich geringer ein mich mit Corona zu infizieren, wenn ich dort auf einer Selbstfahrerreise alleine mit dem Mietwagen durch die große Weite fahre.

Sossusvlei – Wasser in der Wüste

Meine erste Station ist das Sossusvlei mit seinen hohen Sanddünen in der Namib Wüste. 2021 ist ein ganz besonderes Jahr für die Region, denn nur ca. alle 10 Jahre fällt in der Regenzeit so viel Niederschlag, dass es nicht nur die Dünen, sondern auch eine Seenlandschaft zu bestaunen gibt. Die Düne Big Daddy als Spiegelbild im wassergefüllten Vlei. Was für ein Ausblick!

Als nächstes ging es an die Küste. Am Strand der Cape Cross Lodge habe ich mich auf die Suche nach den 3 Einwohnern auf 1 km2 begeben und bin nicht fündig geworden. Nicht eine Menschenseele habe ich unterwegs getroffen und im Hotel bin ich ebenfalls der einzige Gast. Die Hotelangestellten waren dankbar für den Besuch und die Abwechselung. Dafür konnte ich am Strand über 150.000 Robben sehen und wahrscheinlich noch mehr Wasservögel.

Wandern im Damaraland

Von der Küste in die Berge: Die Spitzkoppe in Namibia ist besonders für Wanderer eine tolle Region. Auf dem Gelände der Spitzkoppen Lodge gibt es ausgeschilderte Wege, die zu ausgiebigen Touren einladen. Dabei kann man neben bizarren Felsformationen auch Felsmalereien der Ureinwohner besichtigen.

Einsame Wanderungen in herrlicher Natur kann man auch an der Vingerklippe machen, ein fantastischer 360 Grad Ausblick inklusive. Eine absolute Besonderheit zum Übernachten ist das Heavens Gate: ein Bungalow mit eigenem kleinem Pool hoch oben auf dem zur Lodge gehörigen Tafelberg. Die Aussicht ist atemberaubend! Mehr Abstand geht nicht.

Weiter ging’s nach Norden in die Palmwag Region. Ein unvergessliches Erlebnis ist eine mehrtägige Wanderung von Camp zu Camp in der Etendeka Concession. Dabei schläft man nachts direkt unter dem Sternenhimmel ohne auf Komfort wie Badezimmer und gutes Essen zu verzichten. Wir hatten das Glück ganz alleine mit unserem Wanderführer unterwegs zu sein. Der Blick über die weit entfernten Bergketten und die Sonnenuntergänge sind einfach unbeschreiblich. Außerdem ist das Gebiet für Geologen interessant, denn die Berge sind voller unterschiedlicher Quarzsteine, auf die man bei der Wanderung fast überall trifft. Im Etendeka Reservat konnte ich endlich einen Teilerfolg auf der Suche nach den 3 Einwohnern pro 1 km2 in Namibia verzeichnen: Ich habe 3 Schatten gesehen! Immerhin. Ich weiß nicht, ob das zählt, denn die Schatten waren die Einzigen im gesamten Areal mit einer Größe von 500 km2 (zweimal so groß wie Frankfurt).

Safari im Etosha Nationalpark

Auf keiner Namibia Selbstfahrer Rundreise darf der Etosha Nationalpark fehlen, zudem die Nationalpark Unterkünfte derzeit Sonderangebote bieten. Die luxuriöseste der Unterkünfte ist das Dolomite Camp im Westen des Parks. Ich hatte ein Zimmer mit eigenem kleinem Pool und Blick auf das Wasserloch. Da war immer etwas los ist. Preis bis Ende Oktober 2021: NAD 1.200 = umgerechnet ca. EUR 70 pro Person inkl. Halbpension. Preis-Leistung ist unschlagbar.

Das Safariglück ist auf meiner Seite: Tiere, Tiere, Tiere soweit das Auge reicht. Als Selbstfahrer im Etosha Nationalpark sieht man Tiere auch mitten auf der Straße. Die haben selbstverständlich Vorfahrt.

Die Wasserlöcher im Etosha sind immer ein zuverlässiger Ort um Tiere zu beobachten. Und wer es ganz bequem mag, kann sich im Okaukuejo Camp auf eine Bank setzen und zusehen, wie die unterschiedlichen Wildtiere diese Tränke besuchen und dabei miteinander agieren.

Ein absoluter Safari Leckerbissen am Etosha National Park ist das Onguma Wildreservat am Osteingang. Das Tented Camp ist recht klein und bietet mit sieben Luxus-Zelten maximal 14 Gästen Platz. Alle Zelte haben direkten Blick auf das Wasserloch, worauf sich immer ein Blick lohnt, egal ob vom Bett oder vom Pool. Dadurch konnte ich abends sogar einen Leopard beobachten, der für seinen Schlummertrunk vorbeikam.

Im Onguma Wildreservat werden verschiedene Aktivitäten angeboten von Buschwanderungen über ein Versteck für Fotografen bis hin zu Safarifahrten. Bei meiner Fahrt zum Sonnenuntergang war ein unglaubliches Wolkenspektakel zu bestaunen, dass ein Gewitter angekündigt hat. Atemberaubend!

Fazit zur Namibia Selbstfahrer Rundreise

Auch auf dieser Tour können wir bestätigen, dass sich das Land ganz hervorragend für eine Namibia Rundreise als Selbstfahrer in Corona-Zeiten eignet, denn der unermessliche Platz und die Weite machen es jedem Besucher besonders einfach Abstand zu halten. Die Tierwelt ist einzigartig und das Preis-Leistungsverhältnis unschlagbar. Die Direktverbindung von Frankfurt nach Windhoek mit Lufthansa/Eurowings Discover ist mit 5 Flügen pro Woche sehr komfortabel und bei der Rückkehr nach Deutschland benötigen vollständig Geimpfte keinen Test und keine Quarantäne. Die Menschen sind so herzlich und freuen sich über jeden einzelnen Gast. Denn viele leben vom Tourismus, auch die Mitarbeiter der Unterkünfte, die ich besucht haben. Einige konnte ich fotografisch festhalten.

Interessieren Sie sich auch für meine Erfahrungen zur Namibia Selbstfahrer Rundreise in Corona Zeiten aus Oktober/November 2020? Dann lesen Sie die entsprechenden Reiseberichte gleich hier.