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Okavango Delta, Botswana, Selbstfahrerreise, Elefanten

Von Maun zum Makgadikgadi Pans Nationalpark und dann zum Okavango Delta

Nach dem ersten Teil unser Botswana Reise sollte es zum Abschluss noch in das berühmte Okavango Delta gehen. Das UNESCO Weltnaturerbe ist unbestritten ein Highlight für jeden Botswana Besucher. Das Wasser fällt in der Regenzeit in den Bergen Angolas und kommt dann mit Monaten Zeitverzögerung zur Trockenzeit in der Kalahari in Botswana an. Ein Paradies für die Tiere, die dadurch mitten in der Wüste ein reichhaltiges Nahrungsangebot finden. Aber zunächst ging es von Maun noch etwas südöstlich zum Makgadikgadi Pans Nationalpark.

Wohnen am Fluss bei Meno-A-Kwena

Der Boteti Fluss begrenzt den Makgadikgadi Pans Nationalpark im Westen. Er ist der Grund für eine der großen Tierwanderungen, nämlich der Zebras. Sie ziehen von dem Okavango Delta zu den Makgadikgadi Pans und zurück, um jeweils das beste Nahrungsangebot zu nutzen. Die Meno-A-Kwena Lodge liegt direkt etwas erhöht am Boteti. Der Blick von oben auf die vielen Zebras, Elefanten und Flusspferde ist fantastisch. Auch von den großzügigen Zelten hat man eine gute Sicht auf das Geschehen. Besonders am Abend hatten wir einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang über dem Fluss. Der von den Tieren aufgewirbelte Staub sorgte für eine wundervolle Kulisse. Inmitten der Anlage brennt ständig ein Feuer, dessen Glut für alles Mögliche genutzt wird: vom morgentlichen Frühstück über das Kochen bis zu den Bügeleisen für die Wäsche. Tagsüber ging es mit einem Gamedrive in den Makgadikgadi Pans Nationalpark und Abends wurden die Erlebnisse zwischen den Gästen am Lagerfeuer bei einem Drink ausgetauscht. Ein wundervolles Erlebnis.

Maun – Ausgangspunkt für das Okavango Delta

Die kleine Stadt Maun ist ein wichtiger Startpunkt für einen Besuch des Okavango Deltas. Entweder mit dem Auto Richtung Norden oder mit einem kleinen Flugzeug zu einer der vielen Lodges, die oftmals nur auf diesem Weg erreicht werden können. Und das ist auch eine perfekte Möglichkeit das Okavango Delta und die vielen Wasserwege von oben zu bestaunen. Natürlich kann man am Flughafen von Maun auch einen Rundflug buchen, aber wenn es auf der Anreise zur Lodge schon inklusive ist, umso besser. Eine beliebte Fluggesellschaft ist Mack Air, die eine ganze Reihe von 12-Sitzern für diese Flüge einsetzt. Auf einem solchen Flug macht man mitunter mehrere Stopps auf den kleinen Landepisten um Gäste ein- oder aussteigen zu lassen. Abgeholt wird man dann immer von Fahrzeugen der Lodge, bei der die Übernachtung gebucht ist.

Okavango Delta von oben

Die Landschaft ist kurz nach dem Start um Maun herum noch sehr trocken. Aber schon nach kurzer Zeit sahen wir viele Wasserläufe, von Tieren ausgetretene Wege, große Grasflächen, Inseln und beim Landeanflug auch mehrfach Tiere wie Giraffen oder Elefanten von oben. Die Farben änderten sich von beige-braun, ocker zu grün und zum Teil auch durchzogen von einigen schwarzen Flecken, wo kürzlich ein Buschfeuer gebrannt hat. Auf jeden Fall ist ein solcher Flug mit dem Blick von oben auf das Okavango Delta ein tolles Erlebnis, dass wir nur jedem empfehlen können.

Kadizora Camp

Nach dem Flug über das komplette Okavango Delta mit zwei kurzen Zwischenstopps erreichten wir unser Ziel – das Kadizora Camp. Es liegt am nordöstlichen Rand des Deltas, am sogenannten Selinda Spillwell. Wenn es in Angola sehr starke Regenfälle gegeben hat, fließt über diesen Weg – auch Magwekwana Fluss genannt – Wasser in Richtung Linyanti Gebiet, wo wir ziemlich am Anfang unserer Reise schon gewesen sind. Die Beschreibung der Linyanti Gegend findet sich im Teil 1 unseres Reiseberichts. Durch das viele Wasser tummeln sich etliche Elefanten direkt vor der Lodge und geniessen den ganzen langen Tag das frische Gras. Die Zelte sind großzügig geschnitten und bieten viel Platz. Am Pool und im Lounge Bereich konnten wir wunderbar relaxen und bei einem Drink den Elefanten zuschauen. Die Safari Fahrten führten uns in die weitläufige Konzession und bescherten uns reichlich Tiersichtungen, sogar Hyänen Babys und ein großes Rudel Wildhunde.

Ein besonderes Erlebnis im Okavango Delta ist immer eine Fahrt in einem Einbaum, genannt Mokoro. Man wird von einem erfahrenen Bootsführer (Poler) mit diesen flachen Booten durch die kleinen Kanäle und das hohe Gras gestakt. Das Augenmerk liegt dabei mehr auf den Pflanzen, Vögeln und kleinen Tieren. Die Atmosphäre und der Sonnenuntergang über dem Wasser waren jedenfalls wunderbar.

Khwai – Tierreiches Paradies im Osten des Okavango Delta

Ein weiteres beliebtes Ziel im Okavango Delta ist die Gegend um Khwai, dem östlichsten Ausläufer des Deltas. Dieses Mal übernachteten wir nicht im Moremi Wildreservat, sondern etwas außerhalb in der neu renovierten Mogotlho Safari Lodge. Sie liegt am Fluss und wir konnten das Treiben von Elefanten, Hippos und Wasserböcken direkt von der Terrasse aus verfolgen. Man sagte uns, am Tag vor unserer Ankunft sind sogar zwei Löwen vorbeigelaufen. Leider haben wir sie verpasst und auch auf den Safaris nur Spuren von ihnen gefunden. Dafür gab es aber auch dort wieder reichlich andere Tiere zu beobachten. Vor allem hat uns die große Anzahl an Greifvögeln beeindruckt, die wir gesehen haben. Für Vogelkundler ist es ein Paradies, denn das dauerhaft vorhandene Wasser des Flusses sorgt für eine beeindruckende Vogelschar. Und wie immer, waren die Sonnenuntergänge einfach ein Traum.

Fazit

Es war einfach wieder fantastisch in Botswana zu sein. Die Vielzahl an Tierbeobachtungen ist unschlagbar, die Weitläufigkeit der Landschaft ist so beeindruckend und das Naturerlebnis im Okavango Delta ist einmalig. Aber am wichtigsten sind immer noch die Menschen, die eine solche Reise unvergesslich machen. Und so habe ich auch dieses Mal wieder in allen Unterkünften verschiedene Mitarbeiter gefragt, ob ich ein Foto von ihnen machen dürfte. Alle haben “ja” gesagt und sahen dieses Interesse als Wertschätzung an ihrer Arbeit, was es ja auch sein soll. Daher zum Abschluss hier die Collage der zufällig ausgewählten Mitarbeiter, stellvertretend für alle, die auch diese Reise wieder zu einem wunderbaren Erlebnis werden ließen. Vielen Dank dafür und bis zum nächsten Mal!

Okavango Delta, Botswana, Selbstfahrerreise, Staff