Endlich geht es los! Ich kann es kaum erwarten mit dem Mietwagen durch Namibia zu fahren – trotz Corona. Eurowings/Lufthansa fliegt über Nacht in 10 Stunden von Frankfurt direkt nach Windhoek. Der Frankfurter Flughafen ist kaum wiederzuerkennen. Die meisten Geschäfte geschlossen, keine Schlangen bei der Sicherheitskontrolle und trotz weniger Flüge jede Menge freie Sitzplätze an den Gates. Aber nach Aussage der Crew, ist die Maschine nach Windhoek zumindest über die Hälfte belegt. Es gibt doch einige Namibia Hungrige!
Der Flug
Vor dem Boarding wird am Eurowings-Schalter der Corona Test jedes Reisenden geprüft. Ohne negativen Test kein Flug! Und wie ist es 10 Stunden mit Maske zu fliegen? Nun ja, Spaß macht es wohl niemandem, aber ehrlich gesagt, so schlimm ist es auch wieder nicht. Als Tourist macht man das einmal auf dem Hin- und nach ein paar Wochen nochmal auf dem Rückflug. Aber Ärzte, Krankenschwestern, Stewardessen und heutzutage auch Kellner, Gastwirte und viele andere in Dienstleitungsbereichen machen das inzwischen jeden Tag. Durch diese paar Stunden an Bord steigt jedenfalls nochmal mein Respekt vor deren täglicher Leistung. Und man nimmt die Maske ja auch zum Essen, Trinken und Zähneputzen ab und hat somit immer wieder mal die Gelegenheit “ungefiltert” zu atmen.
Ankunft in Windhoek
Bei Ankunft in Windhoek sind die Hygienemaßnahmen tiptop. Bereits vor Betreten des Flughafengebäudes werden einem die Hände desinfiziert, der Corona Test sowie der geforderte Gesundheitsfragebogen geprüft. Nach der Passkontrolle wird nochmals der Corona Test geprüft und den Gesundheitsfragebogen muss man dann abgeben. Alle sind ziemlich diszipliniert und halten den geforderten Abstand von anderen Personen. Überall an den Schaltern der Mietwagenfirmen weisen Aufkleber und Plakate auf die Covid Regulierungen hin. Nach meiner Beobachtung halten sich alle Anwesenden daran, auch an Maskentragen im Gebäude. Und noch im Flughafengebäude präsentiert sich das erste “wilde” Tier um mich auf die bevorstehenden Safaris einzustimmen, perfekt!
Nachdem der Mietwagen bereit steht kann die Reise endlich richtig beginnen. Bei sommerlichen 36 C geht es ca. 300 km in Richtung Norden durch Windhoek hindurch zu unserer ersten Station, der Waterberg Guest Farm. Seit März sind wir die ersten internationalen Gäste und werden entsprechend freudig begrüßt. Auch hier werden die Corona Maßnahmen eingehalten: das Personal trägt Masken und die Tische auf der Terrasse stehen mit reichlich Abstand auseinander.
Wie der Name schon sagt, liegt die Gästefarm kurz vor dem herrlichen Waterberg mit dem gleichnamigen Nationalpark. Ein Eldorado für Wanderfreunde. Die Gästefarm bietet tolle Bungalows mit Blick auf den Waterberg, sogar vom Bett aus.
Die Guest Farm ist seit 1906 inzwischen in 4. Generation der Familie Schneider-Waterberg in Betrieb. Bisher wurden trotz Einnahmeverlust seit März keine Mitarbeiter entlassen, aber ohne Gehaltskürzungen kann der Eigentümer das nicht ewig durchhalten. Und so werden nunmehr Touristen sehnsüchtig erwartet. Wir sind sozusagen die Schwalben, die den Tourismus-Sommer ankündigen. Die Einheimischen hoffen auf mehr Gäste, die mit dem Mietwagen durch Namibia fahren, trotz Corona.
Möchten Sie wissen was ich im Etosha Nationalpark erlebt habe? Dann lesen Sie gleich Teil 3 meiner Namibia Rundreise als Selbstfahrer in Corona Zeiten.